Die Liquiditätsdeckungsquote (LCR) ist eine wesentliche Kennzahl im Bankwesen, die dazu dient, die Liquiditätsrisiken von Banken zu bewerten und sicherzustellen, dass sie über ausreichende liquide Mittel verfügen, um kurzfristige Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Die LCR ist eine wichtige Anforderung gemäß den Vorschriften der Capital Requirements Regulation (CRR) und Basel III.
Die LCR misst das Verhältnis zwischen den hochliquiden Aktiva einer Bank und ihren kurzfristigen Verbindlichkeiten über einen bestimmten Zeitraum, normalerweise 30 Tage. Die Kennzahl soll sicherstellen, dass Banken in der Lage sind, potenzielle Liquiditätsengpässe zu bewältigen und Finanzkrisen zu verhindern. Eine LCR von mindestens 100% bedeutet, dass eine Bank über ausreichende liquide Mittel verfügt, um alle kurzfristigen Verbindlichkeiten zu decken.
Die Einführung der LCR ist eine wichtige Maßnahme zur Stärkung der Finanzstabilität, da sie sicherstellt, dass Banken in Zeiten finanzieller Turbulenzen über ausreichende Liquidität verfügen, um ihren Verpflichtungen nachzukommen. Die genauen Anforderungen für die LCR können je nach den regulatorischen Vorschriften und den lokalen Gegebenheiten variieren, aber sie ist ein zentrales Instrument zur Sicherung der Liquidität im Bankensektor.