Der interne Rating-basierte Ansatz (IRB-Ansatz) ist ein weit verbreitetes Verfahren zur Bestimmung von Kreditrisiken, das in der Bankenregulierung und im Risikomanagement Anwendung findet. Der IRB-Ansatz ermöglicht es Banken und Finanzinstituten, die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden und die damit verbundenen Kreditrisiken genauer zu bewerten.
Im Rahmen des IRB-Ansatzes verwenden Banken ihre eigenen internen Bewertungsmodelle und -systeme, um das Kreditrisiko für einzelne Kreditnehmer oder Kreditportfolios zu quantifizieren. Dies ermöglicht eine individuellere und präzisere Bewertung von Kreditrisiken im Vergleich zu standardisierten Ansätzen.
Der IRB-Ansatz teilt Kreditnehmer in verschiedene Klassen oder Gruppen ein, basierend auf ihrem erwarteten Ausfallrisiko. Diese Klassifizierung hilft Banken dabei, angemessene Kapitalpuffer für potenzielle Kreditausfälle zu bestimmen. Je höher das Risiko eines Kreditnehmers oder einer Kreditposition ist, desto mehr Eigenkapital muss die Bank zur Absicherung bereithalten.
Die Einführung des IRB-Ansatzes war Teil der Basel II-Vereinbarungen und wurde in der Capital Requirements Regulation (CRR) und Basel III weiterentwickelt. Dieser Ansatz ermöglicht eine differenzierte Bewertung von Kreditrisiken und hat das Ziel, die Risikoeinschätzung und das Risikomanagement von Banken zu verbessern.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Anwendung des IRB-Ansatzes von den Aufsichtsbehörden genehmigt und überwacht wird, um sicherzustellen, dass Banken angemessene und konsistente Bewertungsmethoden verwenden und ausreichende Eigenkapitalpuffer zur Deckung von Kreditrisiken halten.