Integration von Nachhaltigkeit in Kreditrisikoprozesse

Mit FinAPU können Nachhaltigkeitsrisiken mühelos in den täglichen Kreditrisikoprozess integriert werden.

Seit dem Jahr 2014 ist die Nachhaltigkeitsberichterstattung innerhalb der Europäischen Union (EU) verpflichtend. Somit kommt der Offenlegung große Bedeutung zu, um potenzielle Nachhaltigkeitsgefahren aufzuzeigen und das Vertrauen von Investoren und Verbrauchern zu stärken. Die Angabe nichtfinanzieller Informationen ist dabei ein wesentliches Element der Bewältigung des Übergangs zu einer nachhaltigen globalen Wirtschaft, indem langfristige Rentabilität mit sozialer Gerechtigkeit und Umweltschutz verbunden wird. Unternehmen von öffentlichem Interesse, die im Durchschnitt des Geschäftsjahres mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigen, sind zur Berichterstattung verpflichtet.

Bedeutendste Implikation für die Praxis: die soziale Verantwortung weist Auswirkungen auf das Kreditrisiko auf

Der Einsatz von ESG-Aktivitäten wird von Banken, Investoren und Ratingagenturen anerkannt. Die Unternehmen erhalten mit einer guten ESG-Leistung bessere Konditionen bei der Fremdkapitalaufnahme, wodurch die Fremdkapitalkosten gesenkt werden können. Unternehmen mit hohen Investitionen in den Bereich ESG werden meist mit einer billigeren Kapitalaufnahme belohnt und tragen nebenbei zur Nachhaltigkeit und zum Klimawandel bei, das von der Gesellschaft gewünscht und gefordert wird.

FinAPU hat gemeinsam mit der FFG und Refinitiv bereits 2021 ein Forschungsprojekt durchgeführt, um Methoden zu entwickeln, diese Risiken quantifizierbar zu machen und in die tägliche Risikobewertung mit einfließen zu lassen. Dies kann sowohl in einem Rating als auch mit einem Ausblick erfolgen.

Die Berechnungsmethode von FinAPU hat einen deutlich höheren Komplexitätsgrad

Die am Markt befindlichen Szenario Rechner greifen oft nicht direkt auf die Kreditrisikomodelle zu, sondern bilden eine vom täglichen Kreditprozess losgelöste Berechnungsunit. FinAPU will mit der gewählten Methodik, die internen Risikomessungen für die Szenarioanalyse heranziehen und dabei auch Abhängigkeiten (z.B. Finanzmarktstabilität, Deckelungen,) mitberücksichtigen. Diese Berechnungsmethodik hat einen deutlich höheren Komplexitätsgrad und soll nicht nur die einzelnen Entitäten, sondern auch die tatsächlichen Risiken, basierend auf den Einzelgeschäften mit in die Berechnung aufnehmen.

Dieser Zugang ist nur möglich, weil FinAPU die Simulation in die Plattform direkt integriert und zudem die Einzelgeschäfte der Kunden abbildet. Aufgrund der bisherigen Forschungstätigkeit konnten für die Bereiche, Unternehmen, Banken, Staaten und Versicherungen eigene Risikomodelle entwickelt werden.

Mit Hilfe der gewählten Methodik soll eine weit genauere, aber auch transparentere Darstellung der Risiken erfolgen und sich eine zielgenauere Veranlagungsstrategie im Hinblick auf Nachhaltigkeit ableiten lassen.

Ziel ist es, die Nachhaltigkeitseinschätzung in den Kreditrisikoprozess automatisiert einfließen zu lassen. Diese sollte aber im Anlassfall auch durch den User oder Userin korrigiert werden können.

Kreditprozess in FinAPU
Aktuelle Umsetzung der Nachhaltigkeitsratings im Kreditprozess in FinAPU

Nachhaltigkeitsratings FinAPU
Aktuelle Ansicht der Nachhaltigkeitsratings in FinAPU

Kreditprozesses
Zusammenfassung des Kreditprozesses

Aktuell wird auf Basis der vorhandenen ESG-Informationen eine ESG-Empfehlung (z.B. grüner Punkt) gegeben und der/die Analyst:in kann die Ausfallswahrscheinlichkeit mit einem Notching verändern.

Möchten Sie FinAPU selbst ausprobieren oder haben Sie Fragen? Wenden Sie sich an uns, wir unterstützen Sie gerne.