Der Zins ist ein wichtiger Faktor im Finanzwesen und bezeichnet den Preis, den ein Kreditnehmer für die Nutzung von Kapital zahlen muss.
Ein Kreditgeber stellt Kapital zur Verfügung und verlangt dafür in der Regel einen Zins als Entgelt. Der Zinssatz hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Kreditlaufzeit, der Bonität des Kreditnehmers, dem allgemeinen Zinsniveau oder der Art des Kredits.
Die Höhe des Zinses beeinflusst die Kreditnachfrage und -angebot. Sinken die Zinsen, steigt in der Regel die Kreditnachfrage, weil Kredite günstiger werden und mehr Menschen oder Unternehmen in der Lage sind, sich Kredite zu leisten. Steigen die Zinsen, sinkt in der Regel die Kreditnachfrage, weil Kredite teurer werden und weniger Menschen oder Unternehmen sich Kredite leisten können.
Die Höhe des Zinsniveaus wird von verschiedenen Faktoren bestimmt. Ein wichtiger Faktor ist die Geldpolitik der Zentralbanken. Die Zentralbanken beeinflussen das Zinsniveau durch die Steuerung des Geldangebots und der Geldnachfrage. Durch die Senkung des Leitzinses erhöht die Zentralbank beispielsweise die Geldmenge, um die Konjunktur anzukurbeln und die Inflation zu steigern.
In der Finanzwelt gibt es verschiedene Zinssätze. Einige der wichtigsten Zinssätze sind der Geld- oder auch Repo-Zinssatz, der Interbankenzins oder der Leitzins. Der Geld- oder Repo-Zinssatz ist der Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen. Der Interbankenzins ist der Zinssatz, zu dem Banken einander Geld leihen, um ihre täglichen Geschäfte abzuwickeln. Der Leitzins ist der Zinssatz, zu dem die Zentralbanken den Banken Geld leihen oder Geld von den Banken aufnehmen.