Das systemische Risiko ist ein zentraler Begriff in der Finanzmarktstabilität.
Es bezieht sich auf das Risiko, dass ein Ausfall eines Marktteilnehmers, insbesondere eines systemrelevanten Akteurs, erhebliche negative Auswirkungen auf andere Marktteilnehmer hat und somit die Stabilität des Finanzsystems insgesamt bedroht. Wenn ein Marktteilnehmer seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, kann dies dazu führen, dass andere Marktteilnehmer ebenfalls in Schwierigkeiten geraten. So kann es zu einem Dominoeffekt kommen, der letztendlich eine Kettenreaktion auslöst und das gesamte Finanzsystem destabilisiert.
Die Gefahren des systemischen Risikos werden seit der globalen Finanzkrise verstärkt beachtet. Um dem Risiko entgegenzuwirken, wurden verschiedene Regulierungsmaßnahmen eingeführt, darunter auch strengere Kapitalanforderungen und Liquiditätsvorschriften. Zudem werden systemrelevante Akteure besonders beobachtet und müssen zusätzliche Anforderungen erfüllen, um die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten.