Kernkapitalquote

Die Kernkapitalquote ist ein wichtiger Indikator für die Risikotragfähigkeit von Kreditinstituten und wird seit der Finanzkrise im Jahr 2008 verstärkt beachtet.

Im Gegensatz zur Eigenmittelquote berücksichtigt die Kernkapitalquote nur die Eigenmittel höchster Qualität, die unmittelbar zur Verlustabdeckung verwendet werden können. Dies sind das sogenannte Kernkapital oder Tier 1-Kapital.

Die Kernkapitalquote setzt das Kernkapital ins Verhältnis zu den risikogewichteten Aktiva. Risikogewichtete Aktiva sind Vermögenswerte, bei denen das Risiko von Verlusten höher ist, wie zum Beispiel Kredite an Unternehmen oder Staaten. Durch die Berücksichtigung des Kernkapitals wird sichergestellt, dass ein Kreditinstitut ausreichend Eigenmittel hat, um Verluste auszugleichen.

Die Kernkapitalquote ist ein wichtiger Indikator für die Stabilität und die Risikotragfähigkeit von Kreditinstituten. Eine hohe Kernkapitalquote zeigt an, dass ein Kreditinstitut in der Lage ist, Verluste abzufedern, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Kreditinstitute mit einer hohen Kernkapitalquote gelten als stabiler und sind in der Regel auch besser in der Lage, neue Kredite zu vergeben.

Die Aufsichtsbehörden legen Mindestanforderungen an die Kernkapitalquote fest, um sicherzustellen, dass Kreditinstitute ausreichend Eigenmittel besitzen. Diese Anforderungen können je nach Risikoprofil der Bank variieren. Kreditinstitute müssen ihre Kernkapitalquote regelmäßig berichten und sicherstellen, dass sie den Anforderungen der Aufsichtsbehörden entsprechen.

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